Frage:
Weiß meine neue Versicherung wie oft ich bei meiner alten Versicherung bei Ärzten war?
2006-09-13 08:13:41 UTC
Guten Tag,

da ich in wenigen Tagen ein Gewerbe anmelden möchte, bin ich ab diesem Zeitpunkt nicht mehr über die Versicherung meines Vaters versichert (das glaube ich zumindest).

Ich habe mir gedacht, daß ich erst nach zwei oder drei Monaten eine private Krankenversicherung abschließe, da ich am Anfang meiner Selbstständigkeit vermutlich nicht allzuviel Geld habe (darf ich soetwas überhaupt?).

Das Problem ist folgendes. Ich würde gerne wg. verschiedenen Dingen zu Ärzten gehen. Allerdings befürchte ich, daß die Kosten für meine PKV erheblich höher sein werden, wenn meine potenzielle Versicherung sieht, daß ich in den letzten zwei bis drei Monaten bei 5 - 10 verschiedenen Ärzten war. Deshalb meine Frage: sehen Versicherungen wie oft ich bei meiner alten Versicherung bei Ärzten war?

Eine weitere Frage ist: Ist es überhaupt "schlau" vor einem Versicherungswechsel solche ärztlichen Untersuchungen durchzuführen? Oder soll ich die Tests erst nach dem Wechsel machen?

Danke f. e. Hilfe.
Zehn antworten:
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2006-09-13 08:31:40 UTC
es gibt bei PKVs Annahmerichtlinien!

1. must Du die auf dem Antrag vermerkten Fragen u.a. nach Arztbesuchen und Krankheiten der letzten 5 Jahre beantworten.

2. Hast du bei einer Versicherungsunterbrechung eine Wartezeit von 3 Monaten, falls dich dann überhaupt noch eine PKV will!

3. Ich rate davon ab, eine PKV zu betrügen, die treten dann vom Vertrag zurück und du stehst ganz ohne Krankenversicherung da!

4. Ich empfehle, dich bei der GKV weiter zu versichern! Da gibts keine Probleme und die müssen dich nehmen...

und schon gibts keinen Betrug mehr!
2006-09-13 08:24:24 UTC
Die Krankenversicherung erfährt NICHTS über Deine Krankengeschichte, da die Abrechnung von den kassenärztlichen Vereinigungen gemacht werden und anonymisiert an die Krankenversicherungen weitergeleitet werden.
Advicer
2006-09-16 17:21:23 UTC
Nach dem Sachvortrag befinden wir uns zumindest im Grenzbereich des versuchten Versicherungsbetruges. Kommt das ´raus, fliegst Du aus der PKV ´raus und bist nicht mehr versichert.



Ich empfehle, unverzüglich zunächst bei der AOK zu versuchern, freiwilliges Mitglied als Selbständiger zu werden. Wenn Du bisher über den Vater (bei einer gesetzlichen KV) versichert warst, solltest Du Dich an dessen Krankenkasse wenden.



Wenn ein "Loch" zwischen Familienversicherung (über den Vater) und der eigenen Versicherung besteht, gibts so gut wie keine Möglichkeit mehr, in die gesetzliche Krankenversicherung zu kommen. Dort gibt es auch keine Gesundheitstests als Voraussetzung für die Aufnahme in die Versicherung. Wenn Dir der Umfang der Leistungen zu gering ist, kannst Du ja immer noch eine Zusatzversicherung abschließen, vorausgesetzt, man nimmt Dich.
2006-09-13 08:34:20 UTC
Also ich würde dir empfehlen, übergangslos zu wechseln, auch wenn es anfangs mit dem Geld eng wird. Denn sollte etwas passieren in den 2-3 Monaten bleibst du voll auf den Kosten sitzen und ggf. nimmt dich nie wieder eine Krankenversicherung.



Wenn du eine Private Krankenversicherung beantragst, musst du Gesundheitsfragen ausfüllen.In denen wird auch gefragt, bei welchen Ärzten du in den letzen 3 Jahren warst. Du musst alles wahrheitsgemäß angeben, denn sonst verletzt du die vorvertragliche Anzeigepflicht, was auf Deutsch Betrug heißt.Im worst Case werden sie dich dann fristlos rausschmeißen, wenn so ein Betrug aufkommen sollte.



Auch wenn du z.B. allergische Reaktionen jetzt hast, aber kein Allergietest vorliegt muss das angegeben werden.



Ich würde dir empfehlen die Tests erst nach einer Versicherungsdauer von 8 Monaten zu machen, denn in der PKV hast du 3 bzw. 8 Monate Wartezeiten, je nach Krankheitsbild.
2006-09-13 08:26:00 UTC
wenn du eine pkv abschliesst, musst du eine selbstauskunft abgeben über deine bestehenden krankheiten, und in der regel deinen hausarzt von der schweigepflicht gegenüber der kasse befreien. insofern braucht die pkv gar nicht die auskunft der alten versicherung. wahrscheinlich hat sie die aber auch. vor allem aber denke ich, du solltest dich SOFORT versichern, wenn du nicht mehr bei deinem vater versichert bist. das risiko ist doch viel zu hoch, gerade wenn du erst kurz selbständig bist.

ein krankenhausaufenthalt kann dich ruinieren! ausserdem kannst du zur senkung des beitrages eine selbstbeteiligung vereinbaren, und kleine routineuntersuchungen selbst bezahlen. in den ersten drei monaten zahlt deine neue versicherung meist ohnehin nur bei krankheiten, die nicht vorher erkennbar waren. (sperrfrist)
tigerle310
2006-09-13 08:54:14 UTC
eine wirklich guten rat kann man dir nicht geben, ohne zu wissen, weshalb du welche tests machen lassen willst. besprich doch das thema mit deinem hausarzt, der sollte sich da eigentlich auch auskennen.

grundsätzlich: sofern ernste krankheiten zu befürchten sind, und du vor dem wechsel abklärungen machen lässt, welche die verdachtsdiagnose bestätigen und vorrausichtlich weitere erhebliche kosten nach sich ziehen werden, wirst du um einen risikozuschlag nicht herumkommen, bei der neuen vers. verschweigts du aber dein wissen im neuantrag, wird dir in diesem fall die versicherung auf den zahn fühlen, und das wird dich mögl. den vertrag kosten. kommt bei den untersuchungen allerdings nichts heraus, d.h. du bist gesund, muss das der neuen vers. egal sein.



ich würde sofort neue vers. abschliesen, etwas zeit ins land gehen lassen (sofern hausarzt nach vertraulicher rücksprache dafür grünes licht gibt) und dann mit neuer vers. untersuchen lassen. dann hast du vorher halt nix gewusst.



ich würde mich nie in eine situation manövrieren in der ich ohne vers. dastehe, das kann teuer werden, wenn du ein unfall hast, z.b.

aber wiegesagt, ohne die genauen details zu kennen wird dich hier niemand abschliesen und vernünftig beraten können.



außerdem würde ich noch gründlich prüfen, ob in deinem fall grundsätzlich der wechsel in die pkv sinnvoll ist (aber nicht bei einem versicherungshai, der eh nur seine prov. kassieren will).
2006-09-13 08:37:16 UTC
normalerweise erfährt deine neue Versicherung nichts . Wenn du zu einer privaten Krankenversicherung wechselst solltest du die Untersuchungen erst nach Abschluss machen lassen , ansonsten könnte es sein das du bei einer PKV mehr bezahlen musst . Falls festgestellt wird das du eine chronische oder Langzeitkrankheit hast . So solltest du noch keine Befunde ueber so was haben kannst du es auch nicht angeben bei Abschluss bei einer PKV .
2006-09-13 08:17:02 UTC
Wenn Du am Anfang Deiner Selbständigkeit stehst, solltest Du Dir vielleicht überlegen, ob Du Dich in der KV Deines Vaters freiwillig weiterversichern lassen kannst. Die haben - gerade für Neugründer - günstigere Tarife.



Normalerweise erfährt aber eine PKV nicht, wie oft Du vorher beim Arzt warst, es sei denn, Du erzählst es ihr selber
2006-09-13 08:19:59 UTC
So hundertprozentig sicher kann ich Dir Deine Frage leider nicht beantworten. Ich versuchs aber mal:

Du kannst eine Lücke in Deinen Versicherungen haben, wenn Du selbstständig bist. Danach bist Du aber erstmal bei Deiner neuen Versicherung für ca. 3 Monate (außer bei Unfällen) gesperrt. D.h. Du kannst dann für 3 Monate nur zum Arzt (bzw. die Versicherung zahlt nur) wenn Du durch eine Einwirkung von außen behandelt werden musst. Das solltest Du bedenken (für Zahnersatz kann es sogar 9 Monate sein)!

Ansonsten weiß Deine neue Versicherung nicht, wann und wie oft Du beim Arzt warst. Du musst zwar chronische Krankheiten oder dauerhafte Behandlungen angeben, aber wann Du bei welchem Arzt warst nicht.

Ich würde mich mal bei einem unabhängigen Versicherungsvergleicher informieren. Hab ich gemacht und die können Dir eigentlich alle Fragen objektiv beantworten. Kost meist auch nix!
wunschbox
2006-09-13 08:17:01 UTC
Soweit ich weiß schieben die Versicherungen sich solche Informationen gegenseitig zu


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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